15. 01. 2023
Polizeipräsidium Aachen
z. Hd. des Polizeipräsidenten Dirk Weinspach
Trierer Str. 501
52078 Aachen
Sehr geehrter Herr Polizeipräsident,
aus den Stuttgarter Nachrichten vom 11. 01. 2023 erfahre ich von dem Dilemma, in dem Sie stecken: Als überzeugter Grüner müssen Sie den von Ihren Glaubensbrüdern und -schwestern besetzten Hambacher Forst räumen. Das verursacht Ihnen, wie Sie eingestehen, große Probleme, vor allem der Vorwurf, „daß ich aufgrund meines grünen Parteibuches anders handeln müßte.“ Das ist nachvollziehbar, denn es ist keine leichte Aufgabe, jedem einzelnen buntem Rechtsbrecher vor Ort sowie Ihren drei Kindern zuhause plausibel zu machen, daß es „nicht die Rolle der Polizei ist, rechtsstaatlich zustande gekommene Entscheidungen der zuständigen Behörden zu korrigieren“, doch vertraue ich auf den gesunden Realitätssinn, auf das vernünftige, logische Denken, womit die Grünen die Bürger der BRD, ja die ganze Menschheit immer wieder aufs neue in Erstaunen setzen: Keine Waffen in Kriegsgebiete, es sei denn, demokratische Kriegstreiber gebieten es; kein umweltschädliches und sündhaft teures Fracking-Gas, es sei denn, demokratische Amis fordern es; keine umweltschonenden und ungefährlichen Dual-Fluid-Kernkraftwerke, denn das tägliche Schreddern von Vögeln und Tonnen von Insekten für ein paar Kilowattstunden tut es auch; kein weiteres Versiegeln der Landschaft durch Straßen- und Häuserbau et cetera, es sei denn, die Versorgung von massenhaft eingeladenen Nafris erfordert Wohn- und Lebensraum.
Und natürlich nötigt der heroische Kampf in Lützerath dem Betrachter Ehrfurcht ab, allein schon wegen der umwelt-kriegerischen Logik. Zum Beispiel könnten die von den in die Erde gerammten zugespitzten Pfählen evtl. aufgeschlitzten Polizeipferde als Fleischersatz für die wegen angeblicher Tierquälerei geschlossenen Schlachthöfe dienen, und die angelegten Erdbunker könnten Ihre grünen Gesinnungsgenossen als Manöver für ihren späteren Einsatz in der Ukraine nutzen.
Daß Sie keine Wasserwerfer einsetzen, ist lobenswert. Das würde die Sensibelchen nur unnötig erschrecken! Außerdem ist Wasser kostbar und darf nur bei Anti-Corona-Demonstrationen gegen Alte, Frauen und Kinder eingesetzt werden. Wie gut, daß Sie, Herr Polizeipräsident psychologisch geschult sind und wissen, daß man bei Klimaterroristen am besten von Mann zu Mann und von Frau zu Frau geht, um mit ihnen in Ruhe über das Für und Wider von Gesetzesbruch zu diskutieren. Bringen Sie sich aber rechtzeitig in Sicherheit, wenn Ihre Diskutanten als Sprachverstärker Molotow-Cocktails einsetzen! Übrigens war das eine Spezialität von Joschka Fischer, des ehemaligen Polizisten-Anzünders und ersten Außenministers Ihrer grünen Partei. Entsinnen Sie sich, Herr Polizeipräsident? Sie waren damals noch in jugendlichem Alter.
Wie den Stuttgarter Nachrichten weiter zu entnehmen, machen Sie sich auch große Sorgen wegen der Erderwärmung. O ja! Da verstehe ich Sie sehr gut! Auch meine Wenigkeit überlegt schon seit langer Zeit hin und her, wie die Welt wohl zu retten sei. Sie wissen ja, schon Schnecken und Muscheln, die vor Millionen von Jahren in überfluteten Gebieten unserer näheren und weiteren Region beheimatet waren, und später Mammut und Säbelzahntiger, mußten sich schon Sorgen um die menschengemachte Klimaveränderung machen. Und dann, als Ramapithecus auftauchte, war sein Gehirn leider noch zu klein, um den Ernst der Lage zu begreifen und wenigstens die verdammten Dieselfahrzeuge und Benziner abzuschaffen. Die Neandertaler waren schon schlauer, aber auch sie konnten die Veränderung des Klimas nicht aufhalten, denn den damals schon bereitwilligen Klimaklebern war der Gummibaum noch unbekannt, und das künstliche Buna-Gummi haben erst die Deutschen in Monowitz (Auschwitz 3), erfunden. Außerdem hätte die archaischen Klimakleber niemand bezahlen können, denn auch das Geld war den Neandertalern noch unbekannt.
Die Menschen sollten sich ein Beispiel an Ötzi nehmen, dem Mann aus dem Eis, dessen Mumie vor gut zwanzig Jahren in den Ötztaler Alpen in über 3000 Meter Höhe gefunden wurde. Bekanntlich lebte er vor etwa 5000 Jahren, doch weniger bekannt ist, daß er ein begnadeter Klimaschützer war! Schon damals bemerkte er sorgenvoll den Rückzug der Alpengletscher; und dies, obwohl es in jener vergangenen Zeit, im Vergleich zu heute, nur sehr wenige Menschen, und auf den Wildpfaden keinen nennenswerten Autoverkehr gab. Doch die Kupferzeit war angebrochen, und jeder Sammler und Jäger meinte, er müsse sich einen Schmelzofen bauen und Kupfer für eine Streitaxt gewinnen. Auch Ötzi hatte, als er die Gefahr der Emission noch nicht erkannt, sich eine solche angefertigt. Doch als er feststellte, wie das Klima gnadenlos zurückschlug, da warnte er, bergauf und bergab zu allen Einsiedlern eilend, sie möchten lieber mit einem Stein oder Knüppel vorliebnehmen und so das Klima schützen. Doch nur wenige Verständige hörten auf ihn. In seiner Verzweiflung stieg er zum hohen Tisenjoch in den Ötztaler Alpen empor, wo er die Götter um Hilfe anflehte. Dort traf ihn dann der tödliche Pfeil eines verrückten Klimaleugners.
Der Rest ist bekannt. Ötzi hatte sein Leben geopfert, – und die Götter hatten ihn erhört: Es wurde wieder kälter, die Gletscher wuchsen unverzüglich, und der Ferner jener Alpenregion bedeckte unseren Helden für eine lange Zeit.
Vor 1000 Jahren war der Weltuntergang dann endgültig beschlossene Sache, und daß die Erde sich immer noch dreht, ist ohne Zweifel den Flagellanten zu verdanken. Daran sollten die Missionare der letzten bunten Generation und deren Unterstützer sich ein Beispiel nehmen, anstatt Nichtgläubige gem. § 240 StGB zu nötigen und dem ohnehin ausgeplünderten Steuerzahler weitere unnötige, horrende Kosten aufzubürden. Ich wäre gerne bereit, dafür einige Peitschen zu spenden. Und Narrenkappen obendrein.
Mit freundlichen Grüßen
R. Heuschneider
Die beste Glosse , die ich je gelesen habe; Gratulation! Schon weitergeleitet. „… es auf den Wildpfaden keinen nennenswerten Autoverkehr gab“ Einfach grandios!
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Danke.
Es war übrigens besagter Joseph Fischer (man beachte die Schreibweise des Vornamens), der sinngemäß kund getan hatte, daß der Deutsche zu strebsam, zu fleißig, zu wohlhabend sei, was zu Ungerechtigkeit und Neid gegenüber anderen führen könne, weshalb man das Geld des Deutschen verschwenden müsse, ja ggf. sogar aus dem Fenster werfen müsse. Wichtig sei nur, daß der Deutsche es nicht mehr habe. Die Blaupause für die ‚Regierenkaste‘.
In Zeiten, in denen ein BVerfG-Präs. von der BK-D zum Essen und geselligen Beisammensein ins Kanzleramt eingeladen wird und dieser da den Vorsitz wegen einer Klage gegen die BK-D innehat, ohne daß das personelle oder disziplinarische Folgen hatte, im Gegenteil, werden auch Anzeigen welcher Art auch immer gegen den AC-Pol.-Präs. nur Papier zum Ablegen in Archiven zur Folge haben. Nur, wer nichts unternimmt, hat bereits verloren.
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Herrlich zynisch! Aus eigener Erfahrung mit dem hiesigen PoPräs befürchte ich aber, jener wird den Sachverhalt gar nicht erfassen…
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