Bis jetzt habe ich den ehemaligen CDU/CSU stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Georg Nüßlein für typisch demokratisch korrupt gehalten, für einen Mann, der, wie andere seiner Amtskollegen, sein ohnehin hochdotiertes Politikeramt nur dazu nutzt, um sich schamlos zu bereichern. Ach, wie habe ich mich getäuscht! Durch ein Video, im Blog KLARSCHICHT gefunden, wurde ich eines Besseren belehrt:
Dort konnte ich mir einen Ausschnitt von der internationalen Konferenz der Corona-Betrüg… ähm… wollte sagen, der Corona-Beglücker ansehen, die sie am 8. Mai 2019 im Sitzungssaal der CDU/CSU-Fraktion im BRD-Bundesquasseltag von sich gaben. Alles Heilige! Alles barmherzige Samariter! Zumindest nach Nüßleins Versicherung:
„Mir am wichtigsten ist es hier bei dem, daß es hier um Werte geht, und zwar um christliche Werte, christliche Nächstenliebe! Nichts ist so nahe am Gleichnis vom barmherzigen Samariter, wie das, was wir hier im Engagement für globale Gesundheit tun. Und das sollte uns treiben mehr als Gut und Geld und Risiken und all das, was einen am Schluß selber betreffen könnte, äh… sollte! In diesem Sinne lassen Sie uns beim barmherzigen Samariter sein, lassen Sie uns das Thema so vorantreiben, wie wir ‚s heute hier diskutiert haben!
Für mich war, als Politiker, besonders wichtig der Hinweis darauf, daß globale Gesundheit wertebasiert sein muß. Das ist etwas, was wir manchmal zu weit nach hinten schieben in der Politik. (…) Und da stellt sich natürlich die Frage: Geht ‚s hier bloß um Eigeninteresse? Und da hat mich am meisten umgetrieben die Hetze der Populisten – auch in diesem Haus! – die da sagen: Jetzt kommen Krankheiten zurück, die ‚s lange bei uns nicht mehr gegeben hat; und die Reaktion ist, wir müssen die Grenze schließen. Nein, meine Damen und Herren!! Wir müssen dafür sorgen, daß globale Gesundheit stattfindet, daß wir das voranbringen, was wir heute hier diskutiert haben!“
Rauschender Beifall belohnt den Samariter Nüßlein.
Jetzt, im Nachhinein, fügt sich alles zusammen. Nüßlein, die fleischgewordene Barmherzigkeit im Kreise seiner barmherzigen Samariter-Mitbrüder, hat es doch selbst gesagt! Und diese Brüder sind nicht weniger glaubhaft als etwa der Kölner Erzbischof Wölki mit seinen verführten Mitbrüdern. Jetzt wissen wir auch, daß es ihm nicht nur um sein armseliges 660.000 € „Eigeninteresse“ ging, nein, alle anderen Berufssamariter sollen auch irgendwie an den Almosen teilhaben dürfen, die bei den Geschäften abfallen, bei Geschäften, wo es um die von ihnen verursachen Billionen-Schäden geht, wie etwa endlose Konkurse, verzweifelte Suizide, um die noch gar nicht voll absehbaren Impfschäden, von den sozialen Schäden wie Vereinsamung und Spaltung einmal ganz abgesehen. Alles aus „christlicher Nächstenliebe“. Da ist es nur logisch, daß sich die Schlepperkönigin Merkel bei Ihrem „lieben Herrn Nüßlein“ bedankte, denn auch sie hat ja die ethnische Vernichtung samt Terrorismus nur aus christlicher Nächstenliebe importiert.
Und wie bescheiden sie alle sind! Sie verschweigen freiwillig, wie wenig sie für ihre Samariterdienste erhalten; nur wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt, dann gestehen sie (vielleicht), welcher Hungerlohn ihnen aufgedrängt wurde. Alfred Sauter, Freund von seinem schwäbischen Landsmann Nüßlein, ist so ein leuchtendes Beispiel. Als ehemaligem bayerischen Justizminister liegt ihm Redlichkeit und Barmherzigkeit gewissermaßen im Blut, und sein seit 2014 innehabendes Amt als Vorsitzender der CSU-Finanzkommission schulte ihn zum selbstlosen Wohltäter. Kein Wunder, daß er dafür von seinen Genossen ausgezeichnet wurde: 1995 mit dem Bayerischen Verdienstorden, 2007 mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold, und 2010 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der BRD.
Der Obersamariter dürfte – neben Karl Lauterbach – allerdings Jens Spahn sein. Auch er hat sich lange bescheiden und mit gerichtlicher Unterstützung geweigert, den lumpigen Wert seiner verfallenen Hütten und Bruchbuden anzugeben, damit der reiche BRD-Normalbürger nicht gewahr werde, daß ein Gesundheitsminister so wenig verdient, sodaß er sich – vielleicht durch Sammeln von Pfandflaschen? – ein Zubrot zum Überleben sichern muß.
Ja ja, die um die verblödeten Wähler besorgten Ehrenmänner müssen, wegen der, die halbe Menschheit schon dahingerafften tödlichen Pest das lebenswerte Leben aller Menschen leider radikal unterbinden und jeden Anstand auf Eis legen. Aber dafür haben sie den 1. April gnädigerweise für einen Spaß um zwei Wochen vorverlegt: In ihrer Eigenschaft als barmherzige Samariter gaben sie eine Antikorrupti-Ehrenerklärung ab! Kein Witz! Sie nannten es tatsächlich Ehrenerklärung!
Vergessen wir die Satire und machen uns doch nichts vor. Allen Abgeordneten, ob in Bayern oder wo sonst auch in der BRD, ist die schamlose Selbstbedienung vorgegeben. Wer da Skrupel hat, hat von Demokratie westlicher Prägung nichts verstanden. Es ist paradox, von diesen Berufsdemokraten Anstand und Charakter zu erwarten oder gar an vermeintliche „demokratische Gepflogenheiten“, so wie wir sie aus Fabeln kennen, zu appellieren. Es gibt sie nicht in dieser sogenannten Demokratie. Die Empörung von Söder und Konsorten ist gespielt. Die Schauspieler ärgern sich nur, weil die Gaunereien ihrer Politfreunde aufgeflogen sind und das Vertrauen von unverbesserlichen optimistischen Wählern schwindet. Und Vertrauen bis zu einem bestimmten Niveau brauchen sie, wenn sie das politische Feld nicht räumen wollen – zugunsten anderer skrupelloser dämokratischer Kollegen.