Die treffende Antwort des deutschen Historikers und Autors Günter Zemella an Alexander Gauland (AfD)

Günter Zemella

Richard-Wagner-Weg 5

74523 Schwäbisch Hall

Email: guenzem@t-online.de

30. April 2018

Herrn Dr. Alexander Gauland

Alternative für Deutschland

Betr.: Ihre Rede im Deutschen Bundestag am 26. April 2018 anläßlich des 70. Jahrestages der Gründung des Staates Israel

Sehr geehrter Herr Gauland,

als deutscher Patriot und langjähriges Fördermitglied der AfD (inzwischen gekündigt) möchte ich zu Ihrer Rede Stellung nehmen.

Sie beschuldigen das deutsche Volk, einen einmaligen Zivilisationsbruch durch die Shoa, den Völkermord an den europäischen Juden, begangen zu haben. Deswegen müßten wir Deutsche für die Existenz Israels einstehen und notfalls an dessen Seite kämpfen und sterben. Aufgrund unserer historischen und moralischen Verantwortung war und sei es richtig, die Existenz Israels zu einem Teil unserer Staatsraison zu erklären.

Hierzulande gilt der Völkermord an den Juden als offenkundige Tatsache. Jedses öffentliche Hinterfragen, anzweifeln oder gar leugnen dieser Tatsache kann als strafbar angesehen werden (Volksverhetzung § 130 StGB). Aus diesem Grund möchte ich das Thema nicht vertiefen, obwohl in der Publizistik durchaus kontroverse Meinungen verbreitet werden.

Im 20. Jahrhundert gab es viele Zivilisationsbrüche. Dazu gehört vor allem die Entfesselung des Ersten Weltkrieges durch die damaligen Großmächte Frankreich, Großbritannien und Rußland mit 20 Millionen Toten. Deutschland ließ sich in diesen Krieg aufgrund seiner Bündnisverpflichtung gegenüber Österreich-Ungarn (Doppelmonarchie) hineintreiben, obwohl es den Krieg weder gewollt noch darauf hingearbeitet hatte.

Dazu gehört der Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1915 bis 1916 durch die jungtürkische Regierung, bei dem je nach Schätzung zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Menschen zu Tode kamen.

Ein weiterer Zivilisationsbruch erfolgte durch die britische Seeblockade von 1914 bis 1919. Diese völkerrechtswidrige Maßnahme richtete sich vor allem gegen die deutsche Wirtschaft, aber auch gegen die Zivilbevölkerung, die durch die „Hungerblockade schwer zu leiden hatte. Die Gesamtzahl der zivilen Hungertoten betrug je nach Quelle 500.000 bis 800.000, betroffen waren hauptsächlich Kinder und Frauen.

Ein weiterer Zivilisationsbruch ist im Versailler „Friedensvertrag“ zu sehen, der kein echter Friedensvertrag war, sondern ein Diktat der Siegermächte mit der Absicht, das besiegte Deutschland zu demütigen und in den Ruin zu treiben. Frankreich und Großbritannien bürdeten Deutschland die Alleinschuld für den Krieg auf, obwohl sie selbst im Bündnis mit Rußland den Krieg gewollt und herbeigeführt hatten, um das Deutsche Reich zu vernichten. Das war das erklärte Hauptziel dieser drei Großmächte. Durch die Maßnahmen der Sieger wurde in der Mitte Europas ein dauerndes Konfliktpotenzial geschaffen, das früher oder später zu einem neuen Krieg führen mußte. Zudem belasteten die Sieger die junge deutsche Demokratie mit absolut unerfüllbaren Reparationen, die das Land letzlich wirtschaftlich kaputt machten. Vor allem Frankreich trug durch die völkerrechtswidrige Besetzung des Rheinlandes und durch wirtschaftliche A usbeutung zu einer Verelendung Deutschlands wesentlich bei. Dank des Versailler Diktates und seiner verheerenden Auswirkungen für Deutschland konnte Hitler die Sympathien der breiten Massen gewinnen und schließlich die Macht durch Wahlen übernehmen.

Ein besonders für das russische Volk verheerender Zivilisationsbruch war die bolschewistische Oktoberrevolution von 1918. Der rote Terror unter Lenin und Stalin, an dem auch Juden führend beteiligt waren, kostete je nach Quelle 35 bis 66 Millionen Menschen das Leben. Dabei ist heute unzweifelhaft, daß der rote Massenmord nicht mit dem abgtrünnigen Stalin, sondern mit dem Verkünder der reinen Lehre, Lenin, begann. Bevor sein Nachfoger die russische Bühne betrat, hatte 13 Millionen Menschen das größte menschheitsbeglückende Experiment des Kommunismus mit ihrem Leben bezahlt. Von Lenin unwidersprochen, faßte dessen Mitstreiter Grigori Sinowjew (Radomylski) das Ziel der Sowjetherrschaft lapidar zusammen. „Wir müssen neunzig von hundert Millionen der Bevölkerung in Sowjetrußland auf unsere Seite bringen. Mit dem Rest kann man nicht reden, ihn muß man vernichten.“ Zum Terror gehörten die Lager. „Alle Klassenfeinde sollen in Konzentrationslagern isoliert werden“, proklamierte die Sowjetregierung schon am 5. September 1918. Als Lenin 1924 starb, hatte seine Revolution mindesten dreizehn Millionen Menschenleben gekostet, davon nur rund 800.000 im Bürgerkrieg, Millionen fielen dem Klassenterror zum Opfer, der nicht danach fragte, was die Menschen taten, sondern wer sie waren.1 An der Ermordung der Zarenfamilie waren übrigens auch Juden beteiligt.2

Ein weiterer Zivilisationsbruch geschah in China unter Führung von Mao Zedong. Dieser kommunistische Führer versuchte seine sowjetischen Lehrmeister in den Schatten zu stellen. Offiziell wird die Bilanz seines „Großen Sprungs nach vorn“ mit 20 Millionen Toten angegeben, andere Schätzungen sprechen von bis zu 43 Millionen Toten.

Der größte Zivilisationsbruch des 20. Jahrhunderts war aber zweifelsohne die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch Großbritannien, Frankreich, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion mit 60 Millionen Toten. Die alliierten Kriegstreiber fanden eine bereitwillige Unterstützung seitens der Polen und des organisierten (zionistischen) Judentums. Zu den Hauptkriegstreibern gehörte vor allem der sowjetische Diktator Stalin, der die kommunistische Weltherrschaft anstrebte. Um dieses Ziel zu erreichen, bereitete sich die Sowjetunion trotz des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes vom 23. August 1939 (Ribbentrop-Molotow-Abkommen) systematisch auf den kommenden Krieg vor und wartete nur auf eine günstige Gelegenheit, Deutschland in den Rücken zu fallen.

Dem britischen Premierminister Churchill ist es vor allem zu verdanken, daß er den regional begrenzten Konflikt zwischen Deutschland und Polen zu einem europäischen Krieg machte. In einer Rundfunkrede anläßlioch der britisch-französischen Kriegserklrung an Deutschland am 3. September 1939 stellte Churchill offiziell und unmißverständlich klar, wessen Krieg es ist und was das Hauptziel der britischen Regierung ist: „Dieser Krieg ist ein englischer Krieg und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands.“ Die Tageszeitung Daily Mail unterstrich diese ungeheuere Aussage mit den Worten: „Die Erörterung der Kriegsziele ist sinnlos; das einzige, was wir zu tun haben, ist Deutschland zu vernichten.“3

Bereits wenige Wochen nach Hitlers Machtübernahme erklärte das Weltjudentum dem Deutschen Reich in einem ganzseitigen Artikel vom 24. März 1933 im Londoner Daily Express einen weltweiten Krieg: „JUDEA DECLARES WAR ON GERMANY. Jews Of All The World In Action“ („Judea erklärt Deutschland den Krieg. Die Juden in aller Welt vereinigen sich zur Tat“). Am 7. August 1933 unterstrich Samuel Untermyer, Präsident der „International Federation to combat Hitlerite Oppression of Jewish“, in der New York Times vom 7. August 1933: „Dieser jetzt BESCHLOSSENE Krieg gegen Deutschland ist ein heiliger Krieg. Er muß gegen Deutschland bis zu seinem Ende, bis zu seiner Vernichtung, geführt werden.“ 4

Bereits vor der britisch-französischen Kriegserklärung an Deutschland am 3. September 1939 hatte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses und designierte Staatschef Israels, Chaim Weizmann, der britischen Regierung die umfassende Unterstützung des Judentums im Kampf gegen Deutschland zugesagt. In einem Brief vom 29 August 1939 schrieb Weizmann an Chamberlain: „Ich wünsche in nachdrücklicher Form die Erklärung zu bestätigen, daß wir Juden an der Seite Großbritanniens stehen und für die Demokratie kämpfen werden. Aus diesem Grunde stellen wir uns in den kleinsten und größten Dingen unter die zusammenfassende Leitung der britischen Regierung. Die jüdische Vertretung ist bereit, in sofortige Abkommen einzutreten, um alle personelle jüdische Kraft, ihre Technik, ihre Hilfsmittel und alle Fähigkeiten nützlich einzusetzen.“ Diese Erklärung wurde von der Times am 5. September 1939 veröffentlicht, drei Tage später auch im Jewish Cronicle am 8. September 1939. 5 Auf Seiten der Alliierten haben etwa eine Million Juden gekämpft.

Einen wesentlichen Anteil an der Entstehung des Zweiten Weltkrieges hatte zweifellos US-Präsident Roosevelt. Er unterstützte nicht nur seine europäischen Verbündeten und die Sowjetunion mit umfangreichem Kriegsmaterial, sondern rüstete bereits ab 1935 die eigene Luftwaffe und Marine massiv auf.. Dazu gehörte vor allem die Entwicklung von schweren strategischen Kampfbombern, um ferne Ziele in Deutschland und Japan zu erreichen. Durch die Kriegserklärung am 8. Dezember 1941 und den faktischen Kriegszustand mit Deutschland machte Roosevelt den europäischen Krieg zum Weltkrieg.

Der deutsche Diktator Hitler wird heutzutage als das personifizierte Böse betrachtet, der nicts anderes im Sinn hatte, als Europa und die Welt durch einen Krieg zu erobern und zu versklaven. Entgegen der herrschenden Meinung aber wollte Hitler keinen Kieg, schon gar keinen Weltkrieg. Dies bestätigte der bekannte israelische Militärhistoriker Dr. Uri Milstein in einem Beitrag im DMZ-Magazin: „Adolf Hitler hatte Ende der 1930er Jahre keinerlei Interesse an einem Weltkrieg, ja nicht einmal an einem Krieg gegen Polen. Vielmehr sorgte er sich – und zwar zu recht – , daß sich die Streitmächte Großbritanniens und Frankreichs gegen die Westgrenze des Deutschen Reiches werfen würden und daß dann zugleich die Rote Armee gegen die deutsche Ostgrenze marschieren würde.“ 6

Hitler wollte den in Versailles geschaffenen Konflikt mit Polen in der Danzig-/Korridor- und Minderheitenfrage friedlich lösen und Europa vor dem Bolschewismus retten.. Durch den Einmarsch in die Resttschechei im März 1939, den (Präventiv-)Angriff auf Polen am 1. September 1939 und auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 und nicht zuletzt durch sein militärisches und aggresiv wirkendes Auftreten lud er das Odium des Aggressors auf sich, von dem Deutschland sich bis heute nicht befreien konnte. Hitler war gewiß nicht der Hauptkriegstreiber, für den er heutzutage gehalten wird. Er hat jedoch die wirtschaftliche und militärische Potenz der Alliierten schwer unterschätzt und die eigene Stärke maßlos überschätzt. Insoweit trägt er zweifellos eine schwere Mitschuld an der europäischen und deutschen Katastrophe.

Aber auch Polen, daß sich heutzutage als unschuldiges Opfer der deutschen Aggression ausgibt, hatte einen ganz erheblichen Anteil am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Polen wollte den Krieg, um nach einer zu erwartenden Niederlage Deutschlands seine Gebietsansprüche auf Ostpreußen und Schlesien zu realisieren. Mit der britisch-französischen Garantieerklärung vom 31. März 1939 im Rücken weigerte sich Polen beharrlich, bezüglich der Danzig- und Korridorfrage mit Deutschland eine einvernehmliche Regelung zu treffen, wozu die Reichsregierung maßvolle Vorschläge unterbreitete. Die zahlreichen Gewaltakte, Schikanen und Provokationen der Polen gegenüber der deutschen Minderheit in der Zwischenkriegszeit und die Kriegshetze der polnischen und alliierten Medien trugen mit zur Katastrophe des Zweiten Weltkrieges bei. Die Zwischenfälle an der deutsch-polnischen Grenze erreichten im Sommer 1939 einen gefährlichen Höhepunkt. Die Volksdeutschen in Westpreußen und Oberschlesien wurden ihres Minderheitenschutzes nun völlig beraubt, unterdrückt, enteignet, gemordet und vergewaltigt. Das ist durch zahlreiche Dokumente belegt. Die deutsche Regierung mußte im Sommer sogar Auffanglager einrichten, um dem Strom der Flüchtlinge aus Polen Herr zu werden. Im Juli und August setzte eine Flüchtlingswelle von „Volksdeutschen“ nach Deutschland ein, die sich von Tag zu Tag verstärkte. Am 17. August zählte man inzwischen über 76.000 Flüchtlinge an den polnisch-deutschen Grenzen und weitere 18.000 auf Danziger Gebiet. In dieser Zeit erreichten die deutschfeindlichen Demonstrationen in Polens Städten einen neuen Höhepunkt. Ende August 1939 wurden sogar Passagierflugzeuge von polnischer Flak beschossen.

Den Kriegswillen der Polen unterstreichen die folgenden Zitate. „Wir sind uns bewußt, daß der Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch auf diesen Krieg vorbereiten.“ So die Pilsudski nahestehende Zeitschrift Mocarstwowiec (Liga der Großmacht) 1930. Und: „Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.Edward Rydz-Smigly, Marschall von Polen, im Juni 1939 in einem Vortrag vor hohen polnischen Offizieren. 7

Die polnische Kriegseuphorie beschrieb der damals in Warschau lebende, 1958 nach Deutschland zurückgekehrte und hierzulande als „Literaturpapst“ und Literaturkritiker gefeierte Marcel Reich-Ranicki wie folgt: „Wir haben uns regelrecht nach dem Krieg gesehnt. Denn wir haben geglaubt, daß die Deutschen den Krieg schnell verlieren würden.“ In seinem autobiographischen Buch Mein Leben bekräftigt er die polnische Kriegsbegeisterung mit den Worten: „Die Nachricht vom deutschen Überfall auf Polen haben wir dann, so unwahrscheinlich dies auch anmuten mag, mit Erleichterung, mit befreitem Aufatmen zur Kenntnis genommen. Und als am September Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg erklärten, konnte sich das Volk vor lauter Glück kaum beherrschen: Die Stimmung war – und nicht nur in Warschau – enthusiastisch… An der Niederlage Deutschlands hatten wir nicht den geringsten Zweifel.“ (S. 169)

Was Deutschland und den Deutschen im und nach dem Zweiten Weltkrieg von den siegreichen Alliierten widerfahren ist, ist in der Geschichte der zivilisierten Menschheit wahrlich einmalig: Die weitgehende Zerstörung fast aller größeren deutschen Städte mit ihren unersetzlichen Kulturgütern, der Bombenterror der Anglo-Amerikaner gegen die deutsche Zivilbevölkerung, dem gut 600.000 Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder, zum Opfer fielen und Hunderttausende verletzt und traumatisiert wurden. Die Tieffliegerangriffe gegen Zivilisten und wirtschaftliche/soziale Einrichtungen. Der Raub der ostdeutschen Provinzen und die Vertreibung von fast 15 Millionen der dort seit Jahrhunderten lebenden Deutschen, wobei ca. zwei Millionen Menschen umkamen. Der Verlust von Hab und Gut, die Massenvergewaltigungen der deutschen Frauen vor allem in Ostpreußen und in Berlin durch die russischen und in Süddeutschland durch die französischen Soldaten, die Ausplünderung des Landes, die Demontierung von Industrieanlagen, die Zwangsarbeit, der Raub der Goldvorräte und Patente, der geplante Hungertod gefangener deutscher Soldaten (Rheinwiesenlager) mit ca. einer Million Toten usw. usw. All dies und noch viel mehr waren schwerste Zivilisations- und Völkerrechtsbrüche, ohne daß die Verantwortlichen jemals dafür zur Rechenschaft gezogen wuden.

Während wir Deutsche an die von unseren Vätern und Großvätern verübten oder ihnen zugeschriebenen Kriegsverbrechen nahezu täglich erinnert werden, werden die an Deutschen von den Alliierten und ihren Unterstützern begangenen Kriegs- und Nachkriegsverbrechen verschwiegen oder marginalisiert. Es wird so getan, als ob es diese Verbrechen niemals gegeben hätte. Das ist skandalös und unerträglich.

Ich habe die Alternative für Deutschland als Wähler und Fördermitglied unterstützt, weil ich geglaubt habe, endlich sei eine Partei bereit, die Lebensinteressen des eigenen Volkes vorrangig zu vertreten. Nun muß ich hören, daß nicht das Existenzrecht der Deutschen im Vordergrund stehen soll, sondern die Existenzsicherung Israels bereits am Brandenburger Tor beginnen soll. Das ist für einen deutschen Patrioten einfach zuviel des Guten.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Zemella

1Paul Rothenhäusler und Hans-Ueli Sonderegger: „Roter Totalitarismus als Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts. Verharmlosung des roten Massenmords“ unter https://www.schweizerzeit.ch/1405/massenmord.htm und https://de.wikipedia.org/wiki/Grigori Jewsejewitsch Sinowjew

2„Die Hinrichtung der Zarenfamilie war nicht nur nötig, um den Feind einzuschüchtern, ihn in Schrecken zu versetzen, ihm die Hoffnung zu nehmen, sondern auch, um die eigenen Reihen aufzurütteln, ihnen zu zeigen, daß es kein Abweichen gab, daß entweder der absolute Sieg oder der absolute Untergang unserer harrten.“ Lew Dawidowitsch Trotzki (eigentlich Bronstein) in seinem Tagebuch. Alexander Solschenizyn: „Zweihundert Jahre zusammen – die Juden in der Sowjetunion“, Herbig-Verlag 2003, Band 2, S. 94ff.

3Sven Hedin: „Amerika im Kampf der Kontinente“, 1942, S. 175

4Zitiert nach Harold Cecil Robinson, Verdammter Antisemitismus, S. 119; siehe auch Wikipedia, Samuel Untermyer.

6DMZ Nr. 72, Nov./Dez. 2009, S. 44 https://www.johndenungent.com/german-israeli-verteidigt-hitlers-angriff-auf-sowjetrussland/

7Heinz Splittgerber: „Unkenntnis oder Infamie? – Darstellungen und Tatsachen zum Kriegsausbruch 1939“, 1996, S. 7; Wikipedia, Rydz-Smigly.

Nachtrag:

Folgenden weiteren Zivilisationsbruch hat der Autor Günter Zemella nachgereicht. Beim systematischen Suchen geschichtlicher Ereignisse würde man sicher noch auf weitere Zivilisationsbrüche stoßen, die nicht von Deutschen verübt wurden und welche die Rede von Alexander Gauland als unsachliches und völlig unnötiges Geschwätz offenbaren:

„Ein besonders verwerflicher Zivilisationsbruch im Zusammenhang mit dem roten Terror war die Hungersnot (Holodomor = Tötung durch Hunger) in der Ukraine und im Nordkaukasus in den Jahren 1932 und 1933 mit sechs bis acht Millionen Todesopfern (Wikipedia gibt sogar eine Opferzahl von bis zu 14,5 Millionen an). Der Holodomor war keine Naturkatastrophe, sondern das bewußt herbeigeführte Ergebnis  der bolschewistischen Politik, die sich zum Ziel gesetzt hatte, den nationalen Widerstand in weiten Teilen der Sowjetunion zu brechen. Zur Katastrophe kam es nicht nur wegen der Zwangskollektivierung, die ja auch in aderen Landsteilen durchgeführt wurde und zu Einbrüchen in der Produktivität führte, sondern durch eine Reihe gezielter Maßnahmen gegen Ukrainer, Wolgadeutsche und Nordkaukasier. Man nahm ihnen das Saatgut ab und provozierte so zwangsläufig einen fast totalen Ernteausfall. Pferde, die zur Bestellung der Felder notwendig waren, wurden in Staatseigentum übergeführt und anschließend, da man keine Verwendung dafür hatte, sich selbst überlassen. Geschickt spiete Stalin den Gegensatz zwischen Bauerntum und Proletariat (die ja nach Lenin gemeinsam die revolutionäre Klasse bildeten), hoch, indem er behauptete, die Bauern horteten Nahrungsmittel für sich und seien schuld an der schlechten Versorgungslage der Städte.  So durchforsteten Fabrikarbeiter die Dörfer und nahmen den Bauern die letzten Nahrungsmittelvorräte ab. Die Hungersnot weitete sich zum Holocaust aus. Unter den Opfern befamnden sich auch 140.000 Wolgdeutsche. Die Lage war derart verheerend, daß man noch vorhandenes Getreide an die Pferde verfüttern mußte, um den Abtransport der Leichen aufrechterhalten zu können. Bahnreisenden, die damals durch die Ukraine fuhren, wurde der Ausblick aus den Fenstern verwehrt. Wie planmäßig dieser Völkermord betrieben wurde, geht allein aus der Tatsache hervor, daß die Sowjetunion bei der Londoner Wirtschaftskonferenz  im Sommer 1933 forderte, ihre Getreideexportquote von 25 Millionen auf 85 Millionen Scheffel (1 Scheffel = 54, 96 Liter) erhöhen zu dürfen. Während so ein objektiver Getreideüberschuß vorhanden war, mußten Millionen von Menschen verhungern.“ (1)

(1) Dokumentation von Sidney Hook: „Wie die Kulaken vernichtet wurden“, in: Die Welt, 30. 6. 1988; Hannes Stein: „Völkermord durch Hunger. Eine New Yorker Ausstellung zeigt, wie die Sowjetunion unter Stalin Millionen von Ukrainern in den Tod trieb“, in: Die Welt, 31. 7. 2008. Ferner sei auf die Dokumentation: „Der ukrainische Hunger-Holocaust, Stalins verschwiegener Völkermord 1932/33 an 7 Millionen ukrainischen Bauern im Spiegel geheimgehaltener Akten des deutschen Auswärtigen Amtes“, hingewiesen. Diese Dokumentation wurde herausgegeben von Dmytro Ziepko, verlag Helmut Wild, 1988.

 

8 Gedanken zu “Die treffende Antwort des deutschen Historikers und Autors Günter Zemella an Alexander Gauland (AfD)

  1. Die Zivilisationsbrüche leiteten schon mit Beginn des Jahrhunderts die Belgier im Kongo ein.
    10Mio. Neger, die Hälfte der Bevölkerung würde Opfer der Gier der Belgier.
    Kurz danach ließen die Briten Frauen und Kinder der Buren in KZ’s verhungern.

    Ziel des Bombenterrors der Alliirten waren übrigens nicht nur Deutsche Frauen und Kinder. Mit dem Überfall auf Europa wurden nordfranzösische und holländische Städte genauso in Trümmer gelegt, wie Deutsche.
    Nach der Kapitulation Frankreichs bombardierten die Briten die friedlich im Hafen liegende Flotte der Franzosen. Tausende Matrosen fielen dem Inferno zum Opfer.
    Schon vor Kriegseintritt okkupierten die Amis schon mal Island, um die Bomberflotten von dort nach Europa starten zu können.
    Die Gräuel in Indochina, beginnend mit dem Atombombenmassaker an japanischen Zivilisten, schreien gegen den Himmel.
    Über Korea warfen die Aliierten mehr Bomben ab, als kurz zuvor über Europa.
    Vietnam, Laos, Kambodscha….dann zogen sie ihre Blutspur nach Mittelamerika – jetzt wüten sie im Nahen Osten !

    Allein unter dem Gesichtspunkt der Opferzahlen, sind selbst die offiziell bezifferten Morde an den Juden Peanuts – es sei denn, daß Leben eines Juden ist hundert oder tausendmal mehr wert, als daß von Asiaten, Deutschen, Negern, Indios – dann paßt die Rechnung wieder.

    Während man uns Deutsche ständig mit der Nase auf die gruseligen 12 Jahre stößt, morden und brandschatzen die alliierten Verbrecher munter weiter.
    Gestern, heute, morgen.

    Wie kann ein ganzes Volk so dämlich sein, sich so veralbern zu lassen. Selbst auf WIKIPEDIA kann man sich die im Artikel und hier ergänzend genannten Gräueltaten der Reihe nach zusammenstellen, gegen die selbst Deutschland unter dem vorletzten Reichskanzler geradezu eine Oase des Humanismus war !!!

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  2. Wo ist die patriotische Bewegung die weder mit der NSDAP (1933-1945) noch mit Juden liebäugelt?

    Denn: NSDAP und die Zeit von 1933-1945… so wichtig sie auch ist (historisch), ist passee. Vorbei. Geschichte.

    Eine Wende in Deutschland, wird es nie geben, wenn man sich eine der beiden Dinge (NSDAP, Juden) unverhältnismäßig zuwendet.
    (Dass ein Patriotismus nur mit Lobeshymnen an Rudolf Hess (usw.) möglich wäre… ist übrigens absoluter Schwachsinn; etwas wovon ich mir nicht sicher bin… dass Sie es sich tiefgehend genug… eingestehen.)

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    • „Die NSDAP ist passe“ schreiben Sie. Das ist richtig, sie ist passe für uns – aber nicht für die Juden! Deshalb zwingen sie uns, uns mit der NSDAP bzw. dem Nationalsozialismus zu befassen. Sie, die Juden, werden den NS nie sterben lassen und präsentieren ihn tagtäglich als Monster in einer Weise, die der Wahrheit nicht gerecht wird, allein zu dem Zweck, Deutschland auf ewig zu erpressen und zu knebeln. Das führte dazu, daß wir zu einem Volk von masochistischen Heloten verkommen sind.
      Wenn Sie der Meinung sind, eine Wende in Deutschland wird es nie geben, wenn man sich NSDAP,und/oder Juden „unverhätnismäßig“ zuwendet, dann bin ich der Überzeugung: eine Wende wird es nicht geben und unsere fernsten Nachkommen werden noch im Schuldturm hocken, wenn wir uns nicht endlich darauf besinnen, daß auch wir Deutsche eine Menschenwürde besitzen und deshalb die unablässige überhebliche jüdische Bevormundung abwerfen müssen.
      Sehen Sie denn nicht, daß sogar alte Menschen nur weil sie eine andere geschichtliche Meinung als die Juden haben, auf Jahre eingesperrt werden? Die 90jährige Ursula Haverbeck ist (fürs erste) zu 2,5 Jahren Gefängnis, Der über 80 Jahre alte Horst Mahler sitzt schon ein Dutzend Jahre und wird nicht freigelassen, obwohl ihm bereits ein Bein amputiert werden mußte. Das sind nur zwei krasse Beispiele, die zeigen, was denen geschieht, die Juden widersprechen. Sich dagegen zu wehren, ist nichts anderes als Notwehr, aber nicht – um Ihr Eingangs gebrauchtes Wort zu verwenden – „unverhältnismäßig“.

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    • „Wo ist die patriotische Bewegung die weder mit der NSDAP (1933-1945) noch mit Juden liebäugelt?“

      Sicher nicht in den Kreisen des Herrn reinheu… heurein…
      Denn der schwelgt im Glauben das anno 33+ etwas „geniales“ hervorgebracht hat (bzg. haben könnte).

      Da ich mich aber gerne umstimmen lasse… hier meine Herausforderung zum Duell: man nenne mir auch nur einen Komponisten oder Dichter aus DEN 12 Jahren, bei dem es lohnt, sich aus Gründen der künstlerischen Integrität, mit ihm zu befassen.

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      • Sie scheinen viel Zeit zu haben (jedenfalls viel mehr als ich), wenn Sie sich „duellieren“ wollen über Dinge, über die man sich besser vorher sachkundig macht. Vorweg der Hinweis: Ein Volk, daß so zahlreiche Genies in Musik und Dichtung hervorgebracht hat wie das deutsche, muß nicht in ausgerechnet 12 Jahren einen zweiten Wagner oder Goethe hervorbringen. Kultur, schöne Künste und zivilisatorische Errungenschaften erstrecken aber sich noch auf andere Gebiete, z. B. Architektur, Malerei, Bildhauerei. Nur um ganz wenige der 12 Jahre zu nennen: In Architektur z. B. Werner March, Paul Ludwig Troost, Leonhard Gall, Albert Speer u. a.; in Malerei: Rudolf Hermann Eisenmenger, Josef Pieper, Hermann Kaspar, Hans Happ u. a.; in Bildhauerei: Arno Breker, Josef Wackerle, Josef Thorak, Richard Scheibe u. a.. Informieren Sie sich, wie viele Tonnen Patente uns vor allem die Amerikaner 1945 geraubt haben. Und schließlich sollten Sie sich das Buch besorgen „Das Erbe Hitlers – Fortbestehende Bauwerke, Erfindungen, Gesetze und Verordnungen aus dem Dritten Reich“, ISBN 978-3-88741-279-1; ein Nachlass, von dem wir alle noch heute provitieren – auch Sie! Daher nochmal mein Vorschlag: Machen Sie sich sachkundig über Dinge, die allseits bekannt sein sollten, dann brauchen Sie keine großartigen Duelle zu suchen. Oder veröffentlichen Sie doch einfach in einem Blog Ihre Ansichten. Und wenn Sie fragen: „Wo ist die patriotische Bewegung, die weder mit der NSDAP noch mit den Juden liebäugelt“, dann frage ich Sie: Warum gründen Sie diese Bewegung nicht?

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  3. Was halten Sie eigentlich davon, dass Linke… die Mitglieder der AFD als Nazi beschimpfen und gerne den Ruf „es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ skandieren?

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    • Gar nichts halte ich davon. Wenn Gauland meint, man müsse Israel schon am Brandenburger Tor verteidigen, dann ist es lächerlich, die AfD bzw. AfD-Mitglieder als „Nazis“ zu bezeichnen.

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  4. Es gibt an dem Artikel nur eine kleine, aber wichtige Aussage zu korrigieren. Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler trägt überhaupt keine Schuld an der deutschen und europäischen Katastrophe. Er ist der größte Sohn unseres deutschen Volkes. Den Kampf gegen den Bolschewismus, die Geißel der Menschheit, hat er bis zum letzten Atemzug geführt. Die Wohlfahrt, welche er dem deutschen Arbeiter und dem gesamten deutschen Volk angedeihen ließ wird niemals vergessen werden. An die Schmierfinken von heute und ihre Hetzblätter wird sich schon in wenigen Jahren kein Mensch mehr erinnern. Der Name unseres Führers aber bleibt für immer mit dem deutschen Volk verbunden!

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