Heute und damals – Politische Ereignisse zum Nachdenken. Tomaten und Blumen

In einem Artikel des „Berliner Journal“ vom 9. September 2017 konnte man unter der Überschrift „Angela Merkel in Wolgast in Vorpommern mit Tomaten beworfen“ lesen:

„Bei einem Wahlkampfauftritt in Wolgast in Vorpommern wurde das Auto von Angela Merkel mit Tomaten beworfen. Immer wieder riefen die Demonstranten vor der Halle „Hau ab!“ und auch drinnen gab es Zwischenrufe. (…) Merkel war bereits bei einem Wahlkampfauftritt am Dienstag in Heidelberg mit Tomaten beworfen worden. Auch am Mittwoch wurde dann im sächsischen Torgau die gesamte Rede der CDU-Vorsitzenden mit Buhrufen, Pfiffen und Hupen massiv gestört. Zudem hielten die Menschen Plakate wie „Schnauze voll“ und „Grenzen dicht!“

Soweit also dieser Zeitungsartikel, dem allerdings angefügt werden muß: Eine Person, die sich als Schlepperkönigin betätigt und des millionenfachen Rechtsbruchs, sowohl des Grundgesetzes als auch europäischen Rechts und zudem des Landesverrats schuldig gemacht hat, hätte die höchste Strafe und nicht nur harmlose Tomaten verdient.

Doch nicht immer in der Geschichte wurden Politiker mit Tomaten oder faulen Eiern, sondern manche sogar mit Blumen und anderen Liebesgaben beworfen; so z. B. der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Diese Verehrung und Liebe nahmen Ausmaße an, sodaß aus Sicherheitsgründen für den Führer Einschränkungen erlassen werden mußten. So war im „Deggendorfer Donaubote“ vom 8./9. Oktober 1938 unter der Überschrift „Nochmals: Keine Blumen oder andere Gegenstände in den Wagen des Führers werfen!“ zu lesen:

„Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, Reichsleiter Bormann, gibt auf Befehl des Führers folgende Anordnung bekannt: Trotz mehrfach ergangener Veröffentlichungen, nach denen das Werfen von Blumen und anderen Gegenständen in den Wagen des Führers oder seiner Begleitung unbedingt verboten ist, sind in den letzten Tagen wieder mehrfach Blumen in den Wagen des Führers geworfen worden. Der Führer wurde heute von einem Blumenstrauß im Gesicht leicht verletzt. Um jedes Werfen von Blumen in Zukunft unmöglich zu machen, sind alle Führer der Partei und ihrer Gliederungen verpflichtet, vor einer Durchfahrt des Führers sämtlichen Personen, die Blumen in der Hand halten, diese abzunehmen. Die Ortsgruppenleiter und die Führer der örtlichen Gliederungen sind für die Innehaltung dieser Anordnung persönlich haftbar.“

Ich bin zuversichtlich, daß sich die zahllosen Verehrer des Führers einsichtig gezeigt haben. Was die Schlepperkönigin betrifft, da schließe ich mich dem Kommentar einer verständigen Merkel-Kritikerin an: „Ich lehne eine Obergrenze für Tomaten strikt ab. Das wird es mit mir nicht geben.“ …

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